Es beginnt mit Feuer

Dieser Text von Magali Mougel beginnt im November 1989. In einer ländlichen Umgebung im Juramassiv lädt uns die Autorin ein, eine Gruppe junger Leute mit brennenden Wünschen zu begleiten, die vor dem Hintergrund von Benzingeruch auf die schiefe Bahn gerät. Ein Funke, Flammen, ein Inferno: Die Revolte schwelt unter der Asche. Die Idee, die Stadt an beiden Enden zu verbrennen, keimt in den besprühten Bushaltestellen auf. Es beginnt mit Feuer.

November 1989. Der Fall der Berliner Mauer. Die Misserfolge der ersten Klimagipfel. Eine kleine städtische Siedlung im Juramassiv. In dieser ländlichen Umgebung lädt uns die Autorin ein, Jean-Loup, Marina, Monette und all die anderen zu begleiten... Diese Gruppe junger Menschen mit brennenden Sehnsüchten macht sich auf den Weg, während es nach Benzin riecht. Ein Funke, Flammen, ein Inferno: Die Revolte schwelt unter der Asche. Die Idee, die Stadt an beiden Enden zu verbrennen, keimt in den besprühten Bushaltestellen auf. „Es beginnt mit dem Feuer“.
In diesem Moment der Geschichte verblasst die Mythologie des Fortschritts, die Utopien zerfasern, die Welt gerät ins Wanken. Die kleine ländliche Gemeinschaft zweifelt, macht sich Sorgen, konfrontiert sich mit ihren Unterschieden und versucht, ihre Ängste durch Rituale auszutreiben.
Die Autorin Magali Mougel lädt uns ein, diese nicht allzu weit entfernte Welt zu besuchen, eine Zeit, in der alles hätte kippen können, wie sie uns sagt. Sie zeichnet scharfe und sensible Porträts einer Jugend, die, wenn sie schon nicht die Welt verändert hat, so doch die Welt verändert hat.
Kein Standbild, keine Überwältigung, sondern im Gegenteil viel Menschlichkeit und vibrierende, glühende Fragen. Dieses vielstimmige Schauspiel zwischen Theater und Film vereint Anne Bisang und Camille de Pietro in einer Einladung zur Reise. Eine Form der kollektiven Selbstreflexion über das, was wir waren, was wir hätten sein können und was wir werden und gemeinsam neu erfinden könnten. Lassen Sie sich sofort entflammen!