Im Mittelalter bestimmten Könige, Fürsten und Lehnsherren über das Leben in Sierre. Der „Ort der Hügel“, so der Beiname unserer Stadt, war geprägt durch ein feudalistisches System mit Gutshäusern und befestigten Häusern, die freie Sicht über das Tal gewährten.
Im Jahr 999 überliess der letzte Burgunderkönig Rudolf III die Grafschaft Wallis dem Bischof von Sitten, der damit weltlicher Fürst wurde. Später kämpften die Patrioten des Oberwallis um mehr politische Rechte. In dieser unruhigen Zeit, im 13. und 14. Jahrhundert, wurden mehrere Burgen auf den Hügeln von Sierre zerstört. Lediglich der Goubing-Turm ist bis heute erhalten. Während Sierre einst von Patriziern und Winzern errichtet wurde, sind seine Bewohner seit Anfang des 20. Jahrhunderts vorrangig im Industrie- und Dienstleistungssektor beschäftigt.
Heute ist Sierre nicht nur ein wichtiges Wirtschaftszentrum, sondern verfügt mit künstlerischen Veranstaltungen, Festivals und weiteren Angeboten in den verschiedenen Stadtvierteln über ein reges Kulturleben.
Bis heute eng mit ihrer Vergangenheit verbunden, nutzen die Bewohner von Sierre die Chancen der Gegenwart: Das Ergebnis ist eine fruchtbare Symbiose aus Vergangenheit und Zukunft – die Essenz unserer bezaubernden Schweizer Stadt.